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Signatur A 17128-R
Titel Structural Investigations/Observations along a Low-angle Normal Fault and their Implication for the Geology on Northwest Kea - Examining a Major Shear Zone (Western Cyclades, Greece)
VerfasserIn Monika Müller
Erscheinungsort Wien
Verlag Universität Wien
Erscheinungsjahr 2009-09
Seiten 112 S.
Illustrationen Ill.
Medientyp Diplomarbeit
Sprache Englisch
Anmerkungen Literaturverz.S.98-105
Hochschulverweis Universität Wien
Diplomarbeit
2009
Datensatznummer 97873
Publikation (Nr.) Volltext-Dokument vorhandenMueller_Monika_Diplom.pdf
 
Schlagwörter Strukturgeologie, Tektonik, Kartierung, Scherzone, Abschiebung, Gefüge, Foliation, Lithostratigraphie, Tektonostratigraphie, Störung, Strainanalyse, Bergbau (Geschichte), Lagerstätte, Metallurgie, Röntgendiffraktometrie, Dünnschliff-Analyse
Geograf. Schlagwort Griechenland, Kea (Insel)
 
Zusammenfassung
Im Zuge einer detaillierten geologischen Kartierung mit besonderer Berücksichtigung strukturgeologischer Beobachtungen auf der Insel Kea (Westliche Kykladen, Griechenland), wurde ein System von flachen Abschiebungen innerhalb des extensionellen Regimes der Ägäis identifiziert. Diese Diplomarbeit konzentriert sich auf eine im nördlichen Kea bisher unbeschriebene spröd-duktile Abschiebung, die einen Teil eines gewölbten Systems aus Abschiebungen, entstanden unter duktilen (Kalzit) bis spröden (Dolomit) Bedingungen, darstellt. Übereinstimmende Schersinnindikatoren innerhalb der Scherzone, vorwiegend SC-Gefüge und Klastengeometrien, weisen auf eine Top nach SSW gerichtete Bewegung hin, welche im Gegensatz zu der extensionellen nach NNE gerichteten Kinematik der Westlichen Kykladen steht. Strukturgeologische Erhebungen auf Kea lassen vorhandene sub-horizontale Foliation und isoklinale, liegende bis moderat schrägliegende Falten sowie eine Überlagerung von Faltengeometrien, die ihre Ausprägung in der Formation von ‚refold’-Strukturen finden, erkennen. In dieser Arbeit ist die Tektono- und Lithostratigraphie der Insel in einen Bereich der ‚footwall’ – dem Liegenden, und ‚fault-rock zone’ – einer Zone aufgebaut aus Störungsgesteinen, unterteilt. Die liegende Einheit besteht vorwiegend aus Grünschiefer-faziellen chlorit- und epidot-hältigen Schiefern mit einem variablen Gehalt von Chlorit, Quarz, Biotit, Mineralen der Epidot-Gruppe, Aktinolith, Muskovit, Kalzit und Erzen, sowie metabasitischen Schiefern auf. Diese treten in Wechsellagerung/abwechselnd mit kalzitischem, mylonitischen Marmor mit dünnen Quarzlagen und quarzitischen Schiefern/Quarziten auf. Phyllite und kataklastische Schiefer sind rund um Marmor (Riesen-)Boudins zu finden, welche vermutlich eine Zone höherer Deformationsraten in der Liegend-Einheit (‚footwall’) repräsentieren. Ein auffälliger Horizont aus mit Serpentinitlinsen und lokal auftretenden Talkschiefern vergesellschafteten Phylliten, findet sich sowohl in den obersten Bereichen des Liegenden (‘footwall’) als auch im Hangend- (‘hanging-wall’) Kataklasit der Störungszone (‘fault-rock zone’) und bildet somit einen Übergangsbereich zur Störungszone. Die ‘fault-rock zone’ umfaßt kalzitischen ultra-mylonitischen Marmor und den darüberliegenden Hangend-Kataklasit in Vergesellschaftung mit re-mobilisiertem Kataklasit. An lithostratigraphisch höchster Stelle finden sich mancherorts stark ankeritisierte Dolomite. Eine lokal ausgeprägte Lage aus Kataklasit und brekkziiertem Dolomit mit sehr feinkörnigen, einige cm dicken tonigen Gouge-Lagen wurde kartiert; diese umfaßt mehrere Meter dicke Lagen aus kohäsivem Kataklasit mit Fragmenten von unterschiedlichen Lithologien und einer großen Bandbreite an Korngrößen. Allgemein gesehen dominierten mit beginnender Extension duktile Prozesse innerhalb der pelitischen und kalzitischen Einheiten im Liegenden. Wohingegen die kalzitisch/dolomitisch dominierte ‚fault-rock zone’ vorwiegend unter spröd-duktilen Verhältnissen deformiert wurden. Während späterer Exhumation entwickelte sich in mehreren Stadien (z.B. verzögert) ein sprödes Störungssystem aus weiten, steilstehenden Störungen und steil einfallenden bis sub-vertikalen Klüfte (‚hydro-fracture veins’, verfüllt mit, entweder eisenreichen Fluidprodukten, Quarz oder Kalzit). Diese durchschlagen die Lithologien im Liegenden und in der Störungszone. Das steilstehende Abschiebungssystem ist durch zwei ausgeprägt orientierte Gruppen gekennzeichnet, welche als Schwächezonen und Fluidbahnen agieren. Die sub-vertikalen Klüfte finden sich vorwiegend im Liegenden. Eine Beschreibung der Tektono-/Lithostratigraphie ermöglicht es Kea in einen größeren geodynamischen Zusammenhang mit der Ägäische Raum und den Kykladen zu setzen.
 
Signatur Medientyp Standort Leihstatus
A 17128-R Einzelwerk Neulinggasse_Archiv Verfügbar
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